Licht und Liebe sind die Quellen des Lebens (Abendsonne am Palapa Beach in Las Terrenas)

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Das Einssein

Auf dem Wege, mit einander Eins zu sein 


Wir sollten uns bewusst sein, dass wir auf diese Erde gekommen sind, um all die schönen Dinge zu tun, die man eben nur in einem irdischen Menschenkörper bewusst erleben kann. Während alle Lebewesen eine Bewusstheit mitbekommen haben, die sie befähigt, die Welt zu reflektieren, hat einzig der Mensch die Möglichkeit, sich seines eigenen Wesens bewusst zu sein, ein Bewusstsein von seinem eigentlichen Wesen, ein Selbstbewusstsein zu entwickeln. Bis wir dieses Selbstbewusstsein erreicht haben, bindet sich unsere Bewusstheit an all die äusseren Dinge, die nicht zum wesenhaften Sein gehören. 
Der Wandel von der Bewusstheit zum Bewusstsein ist ein Aha-Erlebnis, das zum `Erkenne dich selbst` gehört
Solange wir garnicht wissen, wer wir sind und uns nur einfach mit den Dingen identifizieren, die um uns sind, wie Familie, Arbeit und alles, was wir haben und unser Eigen nennen, solange sind wir gefangen in den Notwendigkeiten des So-Seins, im Gesetz der Erde. Erst wenn wir uns bewusst geworden sind, ein unsterbliches Wesen zu sein, dann erst können wir uns bewusst werden, dass wir ja alle Eins sind, ein einziges geistiges Wesen.

Bewusstseinswandel
Die Bewusstheit wandelt sich also zum Bewusstsein und danach zum Selbst-Bewusstsein. Dieser Wandel ist so ähnlich, wie die Änerung der Vorstellung einer Weltkugel gegenüber vormals einer flachen Welt mit hungrigen Monstern an den Rändern.

Unsere Generation lebt immer noch wie auf einer flachen Scheibenwelt: Wir sehen eine Ansammlung getrennter, egoistischer Individuen, die sich im wirren Kampf selbstsüchtiger Interessen gegenseitig zerstören. Das Gesetz des Stärkeren, das für alle Naturwesen gilt, hölt uns immer noch gefangen in einer Welt der Überlebenskämpfe und der Verdrängungsmuster. So kämpfen sich diese einsamen Wesen allein durch eine von Mangel bestimmte Natur. Das Leben ist ziel- und sinnlos in diesem Universum zersplitterter Einzelteile, wirklicher Kontakt ist unmöglich und Freude ist ein kurzlebiges Phänomen.
Doch nicht nur das Verständnis einer Evolutionstheorie und Erziehung können zu diesem Bewusstsein des Einsseins führen, sondern ein Bewusstseinswandel, dass hier Schöpfung am Werk ist, die auch in unserem eigenen inneren Engel-Wesen veranlagt ist. 

Das Denken ist unser eigentliches Problem. Denn es führt uns zum Haben- und Sein-wollen, mehr als wir eigentlich brauchen, eine Gier, so viel wie möglich für sich selbst zusammenzuraffen und es den anderen vorzuenthalten oder gar wegzunehmen. Hier werden die Wünsche zur Gier, der Engel wird zum Teufel, das Pentagramm wird umgedreht


Die Welt als Matrix

Vormals hat uns die Physik verständlich gemacht, dass alles Leben Materie sei. Seit Heisenberg mit seiner Unschärferelation die Quantenphysik eingeläutet hat, wissen wir oder können es wissen, dass die Welt eine Matrix ist, die nur durch unsere Sinne und unsere schöpferische Vorstellung zur lieblich-schönen blaugläsernen Erde und zum erfahrbaren Kosmos wird.  Die Welt ist eine vorgestellte Welt und es ist durchaus eine Frage, ob diese Matrix die Realität sei oder die Vorstellung, die wir uns von der Welt machen. Im ersteren Falle existiert die Welt ohne uns. Im zweiten Falle existiert die Welt durch eine Schöpfung und durch den Menschen.

Ich gehe davon aus, dass beides stimmt. Die Welt ist eine unfarbig-graue Anhäufung von Energie, die als Materie physikalisch wirkt. Für und durch den Menschen ist die Welt jedoch voller Farbe, Schönheit und Liebe. Es ist eine Idee der Welt und wir Menschen befinden uns mitten drin in dieser ideellen Welt, die wir auch Himmel oder Hölle nennen können. Es ist also das Denken oder besser gesagt das Vorstellen, das uns heilen kann und uns mit Farbe, Schönheit und Liebe den Himmel, oder bei deren Abwesenheit auch die Hölle auf Erden erleben lässt. 

Wer sind aber wir Menschen in dieser Matrix?


Der empathische Mensch

Es ist also das materialistische Denken, das uns in die Bewusstheit des Haben- und Sein-wollens gestürzt hat. Es gibt ein kosmisches Gesetz des Heilens, dass das, was uns krank macht, auch das ist, was uns heilt. Wir müssen also das Denken benutzen, um aus dem Haben- und Sein-wollen, also aus der Gier wieder heraus zu kommen. Sind wir da erst einmal heraus, dann können wir die Liebe, unser eigentliches Lebenselixier, wieder zur Grundlage unserer Kommunikation machen.

Die Natur ist ein Ökosystem, das wir Menschen durch unsere Gier zu zerstören trachten. Doch wir selbst sind Teil dieses Ökosystems; also zerstören wir uns selbst, wenn wir nicht bereit sind umzudenken. Der Mensch ist keine egozentrische Überlebensmaschine, sondern ein zutiefst empathisches und soziales Wesen, geboren in Kooperation, Mitgefühl, Teilen und Teilhabe am Ganzen, insbesondere aber Teil des Ganzen. So ist der Mensch sowohl in seinem spiriuellen Sein, wie auch als Menschenwesen ein Teil des Ganzen. Wir sind als Menschen aufgerufen, unser Mitgefühl, also unsere Empathie auf diese gesamte vorgestellte Ideenwelt auszudehnen.,


Fraktale

Was wir nun beginnen zu begreifen, ist, dass unser Universum einen fraktalen Aufbau hat. Stark vereinfacht heißt das: Wie im Großen, so im Kleinen, wie dort oben, so hier unten. Jedes kleine Teil verhält sich zum Ganzen etwa so, wie z,B, ein Farnkraut oder die verschachtelten Figuren der russischen Matrjoschka.
Die Menschheit, das begreifen wir nun, ist ein Super-Organismus, wie der Mensch selbst ein solcher ist, mit seinen etwa 60 Bill. Körperzellen. Wir als Individuen sind lediglich Zellen in einer größeren Struktur, die Menschheit heißt. Und die ist wiederum nur ein Organ in einer größeren Struktur, die Planet Erde heißt - und so fort. Dasselbe stimmt für die nächstkleinere Ebene: Wir als menschliche Körper sind alles andere als Individuen - rein wissenschaftlich sind wir vielmehr ein Biotop, eine Gemeinschaft von Milliarden Kleinstlebewesen. Unsere Zellen betreiben genauso Stoffwechsel wie wir - wir können sie unserem Körper entnehmen und sie leben allein in der Petrischale weiter, mit all ihrer genetischen "Intelligenz". Sie sind eigenständige Lebewesen, die in unseren Körpern lediglich in Gemeinschaft leben und dadurch die Möglichkeit schaffen, dass sich Bewusstsein auf einer komplexeren Ebene manifestiert.
Die fraktale Struktur des Universums zu durchschauen, ist nicht bloß ein momentaner Aha-Effekt. Dieses Verstehen bietet ziemlich sicher die Lösungen, nach denen wir derzeit so verzweifelt suchen. Denn eine fraktale Struktur bedeutet auch: Wenn wir verstanden haben, wie eine Ebene des Fraktals funktioniert, dann wissen wir auch, wie alle anderen Ebenen vom Prinzip her funktionieren.
In unseren Körpern leben etwa 60 Billionen individuelle Zellen in perfekter Harmonie miteinander, weil sie sich verhalten wie ein Organismus. Die Antwort auf unser derzeitiges Problem, wie sieben Milliarden Menschen in Frieden und Wohlstand miteinander auf dieser Erde leben können, liegt damit direkt unter unserer Haut.
So wie sich aus Einzellern schließlich Tiere und Menschen bildeten, wird sich aus den einzelnen menschlichen Individuen nun eine neue Form von schöpferischer Intelligenz bilden, die - analog zu den Tieren und Menschen - weit mehr ist, als nur die Summe ihrer einzelnen Zellen. Das ist Evolution durch schöpferische Intelligenz.

Bewusstsein in der Wirtschaft

Das bisher Gesagte ist solange Philosophie, bis eine praktische Notwendigkeit daraus wird.  Zurzeit bestimmt der herrschende ökonomische Nutzen das bewusste Denken in der Wirtschaft. Aber dieses Denken ist nicht sinnvoll, weil es die Natur zerstört, die Ressourcen der Erde hemmungslos des Profites wegen ausbeutet und den Lebensraum der Menschen zerstört. Wie aber kann die hemmungslose Profit-Bewusstheit zu einem sinnhaften Bewusstsein transformiert werden?
Die Erfahrung zeigt, dass eine Einsicht in ein Umdenken nicht stattfindet, im Gegenteil, die hemmungslose Ausbeutung wird je länger umso grösser.

Nach dem Tetractys-Prinzip gibt es vier Stufen des bewussten Handelns:
Die unterste 4. Stufe besteht aus einem Du musst-Prinzip des egoistisch denkenden Menschen. Die oberste höchste Stufe ist das Handeln aus Liebe zur Schöpfung
Dazwischen liegt die zweite Stufe der Einsicht in eine Notwendigkeit und die dritte Stufe des Kant´schen Imperativ einer vorbildlichen Handlungsweise

1. Stufe, Handeln aus Liebe (Mitgefühl)
2. Stufe, Handeln als Vorbild (kant´scher Imperativ)
3. Stufe, Handeln aus Einsicht (Notwendigkeit)
4. Stufe, Handeln aus Egoismus (Unterdrückungsprinzip)

Nachdem das herrschende Egoismus-Prinzip kein Handeln aus Einsicht zulässt, besteht ein hohes Konfliktpotenzial.

Ist das nun alles nur eitle Philosophie? Wo ist der praktische Nutzen? Ein Beispiel, an dem sich das Gesagte gut verstehen lässt, ist die Wirtschaft. Die Blogs sind voll von Geldsystemkritik, alternativen Wirtschaftsmodellen, Fehleranalysen und Diskussionen über jeden denkbaren Teilaspekt unseres Wirtschaftslebens. Was aber, wenn Wirtschaft selbst durch das alte Denkmodell einfach grundlegend falsch verstanden wird?
Wenn wir die Gesellschaft als einen Organismus analog zum menschlichen begreifen, bekommen wir eine völlig andere Grundlage, von der aus wir denken können. Wirtschaft ist dann - ganz wie in den alten Stammeskulturen - nichts weiter als Arbeitsteilung. Robert Pawelke schreibt hierzu in seinem Artikel "Paradigmenwechsel: Ein neues ökonomisches Bewusstsein":
"Gesellschaftliche Arbeitsteilung bedeutet, dass die Menschen die verschiedenen Arbeiten, die sie verrichten müssen oder wollen, um ihre unterschiedlichen Bedürfnisse und Wünsche zu befriedigen, untereinander aufgeteilt haben. In einer Marktwirtschaft versorgen sich die Menschen weder selbstständig noch privat, d.h.getrennt voneinander, sondern sie versorgen sich vielmehr gemeinschaftlich, gesellschaftlich."
Wir versorgen also nicht uns selbst, sondern uns gegenseitig und die Gesellschaft als Ganzes.
"Auch wenn wir bereits mit der Muttermilch die Vorstellung in uns aufgenommen haben, die Marktwirtschaft basiere auf dem Tausch von Gütern und Dienstleistungen, so gilt es, gegen alle Vorurteile zu der Einsicht zu gelangen, dass die Marktwirtschaft nicht auf dem Prinzip des Tausches, sondern auf dem Prinzip des Teilens aufbaut. Wer vom Tausch ausgeht, der versteht sich und die anderen als unabhängige und selbstständige Teile. Im Gegensatz dazu bedeutet ein Teilen, sich als Teil eines Ganzen zu verstehen. Zwischen diesen beiden Anschauungen liegen Welten."
Der Schritt von der einen Welt zur anderen, ist der, vor dem wir als Menschheit gerade stehen.

 

Das kosmische Netz

Das bisherige Verständnis von Evolution als Gesetz des Stärkeren und Eliminieren des Schwächeren hat uns in die Sackgasse der Habgier und des Egoismus geführt mit Millionen von sterbenden Wesen, die ´geopfert´ werden auf dem Schlachtfeld des Geldes.
Es ist die Illusion der Getrenntheit, das Nicht-Erkennen der wesentlichsten Strukturen des Universums, die unsere Probleme erschaffen. Und kein Gesetz, kein neues Wirtschaftsmodell, wird diese Probleme deshalb nachhaltig lösen können. Je mehr ich lerne, desto sicherer werde ich mir: Es geht nur noch um Bewusstsein.
Fantastischerweise geht mit dem Wandel auf der Ebene der Wissenschaft und dem sich vertiefenden intellektuellen Verstehen auch eine Wandlung des Bewusstseins selbst einher (oder vielmehr eher andersherum). Einheit ist nicht nur ein Fakt, sondern paradoxerweise auch individuell direkt erfahrbar. Rund um die Welt findet ein rasantes spirituelles Erwachen statt, dass immer mehr Menschen in die Lage versetzt, dauerhaft in der direkten Erfahrung der Einheit zu leben und in ihrem eigenen Erleben das zu verifizieren, was uns auch die Quantenphysik lehrt: Alles ist Bewusstsein.


Lösungen

Einstein hat einmal gesagt, wenn es eine Weltformel geben sollte, dann müsse sie zwei Kriterien erfüllen: Sie müsse einfach sein und schön. Ich glaube genau das: Wirkliche Lösungen sind einfach und schön. In einer Gesellschaft, die sich als ein Organismus mit einem gemeinsamen Interesse begreift, 'Geteilte Freude ist doppelte Freude, geteiltes Leid ist halbes Leid'
Kann etwas so Einfaches wie Teilen eine Lösung sein? Ich meine: Die Lösung kann überhaupt nur etwas so Einfaches sein.

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